GMP Zertifizierung | Good Manufacturing Practice in der Kosmetik

GMP-Zertifizierung – Definition und Bedeutung für Gründer, Hersteller und Kunden

Anfang des Jahres 2010 trat die EU-Kosmetikverordnung (EU-KosmetikVO) in Kraft. Das ist das Regelwerk, auf dem die GMP-Zertifizierung in der Kosmetik basiert. Die Verordnung umfasst alle, innerhalb der EU gültigen, Anforderungen an die Produktion, Kontrolle und Lagerung sowie den Versand oder Transport von kosmetischen Mitteln. Im Mittelpunkt stehen dabei Verbraucher und Verbraucherinnen, denn die hohen Qualitätsstandards dienen in erster Linie dem Gesundheitsschutz und der Sicherheit.

Aus diesem Grund bindet die EU-KosmetikVO in Art. 8 Hersteller und Lohnhersteller von Kosmetik an die ‚Einhaltung einer guten Herstellungspraxis (Good Manufacturing Practice, GMP)‘. Die GMP-Zertifizierung nach DIN EN ISO 22716 dient als Beleg für die Einhaltung der gültigen Richtlinien und schafft Sicherheit und Transparenz für Konsumenten und Konsumentinnen.

Die GMP-Zertifizierung für Kosmetik: 4 Vorteile, die Sie kennen sollten

Kosmetikproduzierende Unternehmen und Private Label in der Kosmetik profitieren in erheblichen Maße von der GMP-Zertifizierung nach DIN EN ISO 22716, denn

– die regelmäßige Attestierung der Einhaltung geltender Qualitätsstandards (GMP-Zertifizierung) schafft Vertrauen in sichere und unbedenkliche Kosmetikprodukte und trägt so zu nachhaltigen, langfristigen Geschäftsbeziehungen bei.

– Unternehmer und Unternehmerinnen sichern sich durch die GMP-Zertifizierung rechtlich ab, erhöhen den Verbraucherschutz und minimieren das eigene Haftungsrisiko. Gleichzeitig positionieren sich am Markt als kompetente, verantwortungsbewusste und vertrauenswürdige Kosmetikhersteller.

– das Zertifikat erstreckt sich auf die gesamte Lieferkette und somit gegebenenfalls auch auf schwer kontrollierbare Bereiche, die außerhalb der Betriebe liegen.

– durch die regelmäßige GMP-Zertifizierung können ineffiziente Arbeitsabläufe schneller ausfindig gemacht und frühzeitig optimiert werden, was wiederum zur Kostensenkung auf der Unternehmerseite führt.

Tipp: Gründer und Gründerinnen sowie kleine und große Unternehmen in der Kosmetikbranche arbeiten häufig mit zertifizierten Lohnherstellern wie uns zusammen und konzentrieren sich selbst auf Vertrieb und Marketing. Überzeugen auch Sie sich von unserer Good Manufacturing Practice!

Das Zertifikat nach DIN EN ISO 22716: Inhalte der GMP-Zertifizierung im Überblick

Bei einer GMP-Zertifizierung werden die Herstellung, die Kontrollmechanismen, die Lagerung und der Transport von Kosmetikprodukten überprüft.

Zu allen Prozessen, die Einfluss auf die Qualität nehmen, können organisatorische und praktische Ratschläge erteilt und Unterweisungen durchgeführt werden. Auch personelle, technische oder kaufmännische Themen können demnach eine Rolle spielen.

Der Umfang der GMP-Zertifizierung reicht vom Erhalt der Produktrohstoffe bis zum Versand. Der Vertrieb, die Arbeitssicherheit und die Produktentwicklung hingegen fließen nicht in die GMP-Zertifizierung mit ein.

GMP-Zertifizierung nach DIN EN ISO 22716: Das ist die Bedeutung der Abkürzungen

DIN steht für das Deutsche Institut für Normung e. V., einer Organisation für Normung und Standardisierung, in die tausende von Experten und Expertinnen Ihr Wissen einbringen, um Richtlinien zu entwickeln, die der Allgemeinheit, der Umwelt und der Sicherheit dienen.

EN bedeutet Europäische Norm. Das heißt wiederum, dass die Richtlinien den Normungsprozess des European Committee for Standardization durchlaufen haben. Die ISO ist die International Organization for Standardization, das Pendant zu EN auf internationaler Ebene.

Die Ziffernfolge 22716 kennzeichnet lediglich die Norm, nach der geprüft wird, in diesem Fall die GMP-Richtlinie. Nach erfolgter GMP-Zertifizierung wird mit der entsprechenden Jahreszahl kenntlich gemacht, wann die letzte Überprüfung stattgefunden hat.

Darum ist die GMP-Zertifizierung in der Kosmetikbranche so wichtig

Kosmetika bestehen aus Rezepturen, die mit dem menschlichen Körper äußerlich und innerlich in Berührung kommen. Der Zweck von kosmetischen Mitteln ist es, den Körper zu reinigen, ihn zu schützen und in gutem Zustand zu erhalten oder ihn zu parfümieren und zu verschönern. Der Kosmetikbegriff umfasst alle Produkte, die mit Haut, Schleimhäuten, Haaren, Nägeln und Zähnen in Berührung kommen.

Weil Kosmetik naturgemäß den Körper beeinflusst, ist große Sorgfalt geboten. Einerseits wählen Konsumenten und Konsumentinnen ihre Produkte wohlüberlegt aus, um keine schädlichen Substanzen aufzunehmen, andererseits muss das produzierende Gewerbe die Verantwortung für die Sicherheit der Kosmetikprodukte übernehmen.

In diesem Bewusstsein wurde Art. 4 der EU-KosmetikVO konzipiert. Er schreibt Produzenten und Produzentinnen vor, eine verantwortliche Person auf dem Etikett angeben zu müssen, sofern die kosmetischen Mittel nicht unter eigenem Namen vertrieben werden.

Diese Person ist für die Einhaltung aller rechtlichen Vorgaben vollumfänglich verantwortlich. Im schlimmsten Fall kann sie für einen, durch das Kosmetikum verursachten, Schaden haftbar gemacht werden, wenn dieser auf einem Rechtsverstoß beruht. Mit einer GMP-Zertifizierung können Verantwortliche dieses Risiko gezielt minimieren.

GMP-Zertifizierung: Die Kosten richten sich nach dem Prüfungsaufwand

Was ein GMP-Zertifikat letztlich kostet, hängt von der Betriebsgröße, der Anzahl an Niederlassungen und der Größe der jeweiligen Belegschaft ab. Realistische Durchschnittswerte sind daher nur schwer zu beziffern.

Für Kosmetikhersteller und -herstellerinnen sind die Kosten trotzdem gut kalkulierbar, denn auf Basis der Angaben zum Unternehmen erstellen die Anbieter vor Vertragsabschluss einen Kostenvoranschlag.

Alternative: Beauftragen Sie uns als renommierten Lohnhersteller mit GMP-Zertifizierung!

Zertifizierung GMP: Die Qualitätsrichtlinien für Kosmetika

Kosmetika sollen sicher und unbedenklich sein, so viel steht fest. Doch was bedeutet das konkret? Kosmetische Mittel haben immer Haut-, Schleimhaut- oder Haarkontakt und gelangen auf diese Weise in den Körper. Wenn die gültigen Richtlinien im Rahmen einer GMP-Zertifizierung geprüft werden, bedeutet das, dass

– sich alle Roh- und Zusatzstoffe in einwandfreiem Zustand befinden müssen, bevor sie in die Produktion gelangen.

– die Rezepturen keine bedenklichen Inhaltsstoffe enthalten dürfen.

– die Räumlichkeiten der jeweiligen Produktions- oder Lagerstätte geeignet und hygienisch sauber sein müssen.

– Maschinen und Geräte voll funktionsfähig und frei von Verunreinigungen sein müssen.

– das Personal für alle Tätigkeiten, die die Produktqualität beeinflussen, hinreichend qualifiziert sein muss.

Ist die GMP-Zertifizierung mit anderen Standards kombinierbar?

Ja. Die GMP-Zertifizierung eignet sich hervorragend, um sie mit anderen Qualitätsstandard- und Sicherungsmethoden zu kombinieren. Denkbar ist beispielsweise eine gleichzeitige Zertifizierung des Umweltmanagements nach DIN ISO 14001 oder der Methodik des Qualitätsmanagements nach DIN ISO 9001.

Mit einer GMP-Zertifizierung in Verbindung mit weiteren positiven Testaten ergibt sich ein verantwortungsbewusstes, effizientes und vertrauenswürdiges Unternehmensgesamtbild nach innen und nach außen.

© Seksan – stock.adobe.com

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