Vegane Kosmetik
Vegane Kosmetik boomt. Der Marktanteil hat sich in den letzten Jahren beträchtlich erweitert und wird noch weiter wachsen. Immer mehr Kosmetikhersteller haben sich darauf eingestellt und bieten vegane Hautpflegeprodukte an. Wenn Sie sich für vegane Kosmetik Marken interessieren, helfen Ihnen die folgenden Informationen, die richtigen Produkte aus dem umfangreichen Angebot auszusuchen.
Was ist vegane Kosmetik?
Der Begriff vegan kennen viele nur von Lebensmitteln. Doch auch bei der Hautpflege werden vegane Produkte immer beliebter. Sie kommen ohne Rohstoffe aus, die von Tieren stammen. Dazu gehören ebenfalls Nebenprodukte von Tieren wie Honig oder Bienenwachs. Stattdessen enthalten die Hautpflegeprodukte Inhaltsstoffe pflanzlichen Ursprungs oder synthetisch hergestellte Substanzen. Die Entscheidung für vegane Kosmetik beruht meist auf zwei Gründen. Der eine ist der Tierschutz. Nachhaltigkeit stellt den zweiten wichtigen Grund für die Beliebtheit veganer Kosmetik dar. Tierzucht und die Verwertung tierischer Rohstoffe stellt eine höhere Belastung der Umwelt dar als die Verwendung pflanzlicher Ressourcen. Je mehr Menschen vegane Alternativen nutze, desto stärker werden die Ökosysteme entlastet.
Vegane Kosmetik, Naturkosmetik, Biokosmetik: das sind die Unterschiede
Das Angebot an Kosmetikprodukten hat sich in den letzten Jahrzehnten spürbar verändert. In den Sortimenten findet sich nicht nur vegane Kosmetik. Ein beträchtlicher Anteil der Produkte trägt die Bezeichnung Naturkosmetik oder Bio Kosmetik.
Die Bezeichnung Naturkosmetik ist nicht gesetzlich geschützt. Allerdings gibt es zertifizierte Naturkosmetik, die alle Vorgaben des Naturkosmetiksiegels erfüllen muss, das sie trägt. Wenn Sie diese Produkte kaufen, können Sie anhand des Siegels erkennen, welche Inhaltsstoffe nicht enthalten sind. Dazu gehören bedenkliche Substanzen wie bestimmte Konservierungs- und Duftstoffe, mineralölbasiertes Mikroplastik sowie weitere Inhaltsstoffe auf Erdölbasis. Außerdem ist Naturkosmetik in der Regel tierversuchsfrei.
Bei zertifizierten Produkten gelten strengere Regeln als bei Naturkosmetik. Wichtige Unterschiede sind der Anteil der Inhaltsstoffe natürlichen Ursprungs sowie der Anteil pflanzlicher Bestandteile aus kontrolliert biologischem Anbau. Erdölbasierte Substanzen oder Mikroplastik sind wie bei der Naturkosmetik nicht erlaubt.
Vegane Kosmetik kann auch gleichzeitig Natur- oder Biokosmetik sein. Naturkosmetik vegan und Bio Kosmetik vegan sind durch beide Siegel gekennzeichnet.
Vegane Kosmetik herstellen: Diese Substanzen sind tabu
Die Umstellung von herkömmlicher Kosmetik auf vegane Kosmetik hat entscheidende Konsequenzen für den Herstellungsprozess. Wichtige Veränderungen betreffen die Zusammensetzung. Denn überraschend viele Inhalts- und Wirkstoffe von normalen Hautpflegeprodukten stammen von Tieren. Dazu gehören sowohl Kollagen als auch Hyaluronsäure, die sich in vielen Feuchtigkeitscremes und Anti-Aging-Produkten befinden. Urea ist ein Stoffwechselprodukt von Tieren. Auch traditionelle Bestandteile von Hautpflegeprodukten wie Bienenwachs oder Lanolin eignen sich nicht für vegane Kosmetik. Falls das Glycerin in einem Hautpflegeprodukt nicht explizit als pflanzlich gekennzeichnet ist, stammt es ebenfalls von Tieren. Dasselbe gilt für Retinol.
Zum Teil stellen die Kosmetikmarken bewährte Produktlinien auf vegan um. Damit diese vergleichbare Pflegeeigenschaften entfalten wie Produkte aus tierischen Rohstoffen, enthalten sie entsprechende Alternativen. Das können dieselben Substanzen sein, die aus Pflanzen gewonnen oder synthetisch produziert werden. Auch immer mehr Naturkosmetik wird vegan produziert. Außerdem gibt es zahlreiche Neuentwicklungen, die von vornherein auf ausschließlich vegane Inhaltsstoffe setzen.
Vegane Kosmetik und Zertifizierung: Das müssen Hersteller beachten
Die Regelung, dass vegane Kosmetik keinerlei Inhaltsstoffe tierischen Ursprungs enthalten darf, bezieht sich auf alle Rohstoffe, Produktionsschritte und das Endprodukt. Hiervon sind nicht nur Unternehmen betroffen, die vegane Kosmetik selbst produzieren, sondern auch Lohnhersteller für Kosmetik. Wir führen Herstellungsprozesse für andere Unternehmen aus und sind vor allem im Bereich der Private Label Kosmetik tätig. Wird eine vegane Zertifizierung der Kosmetik angestrebt, müssen die Verfahren so angepasst werden, dass alle Kriterien erfüllt sind.
Wenn Sie vegane Kosmetik kaufen möchten, empfiehlt es sich, zertifizierte Produkte mit Prüfsiegel auszuwählen. Die Zertifizierungskriterien sind umfassend und beziehen sich nicht nur auf einzelne Inhaltsstoffe. So müssen wir als Hersteller nachweisen, dass alle Produktionsprozesse so gestaltet sind, dass unbeabsichtigte Verunreinigungen mit nicht-veganen Substanzen vermieden werden.
Umweltbewusste Kosmetik: Vegan einkaufen
Die folgenden Prüfsiegel können helfen, gezielt vegane Hautpflegeprodukte auszuwählen:
– Veganblume: Dieses Siegel wird von der Vegan Society England weltweit vergeben. Vegane Kosmetik darf keinerlei Inhaltsstoffe enthalten, die von Wirbeltieren oder mehrzelligen wirbellosen Tieren stammen. Hersteller müssen gentechnisch veränderte Organismen kennzeichnen und können keine Organismen verwenden, die durch Tiergene verändert wurden.
– V-Label: Das europäische Label gibt es in der vegetarischen und veganen Version. Die Vorgaben für das Vegan Siegel für Kosmetik sind ähnlich wie bei der Veganblume.
– Vegan-Label der Veganen Gesellschaft Deutschland e. V.: Hier dürfen selbst die Verpackungen keine Substanzen tierischen Ursprungs enthalten.
Vegane Kosmetik für eine umweltfreundliche Hautpflege
Vegane Kosmetik ist ein Trend, der viele gesundheits- und umweltbewusste Menschen anspricht. Wenn Sie sich diesem Trend anschließen wollen, achten Sie auf die entsprechenden Kennzeichnungen. Dann können Sie sicher sein, dass Ihre Kosmetik oder Naturkosmetik vegan ist und nicht nur so genannt wird.